Spanish Cuba

Regie: Benjamin Kernen

Rolle: Don Hernández Bolsa de Dinero (HR)

Wir schreiben das Jahr des Herrn 1696.

Der Orkan und die Ereignisse auf Providenciales am Rande der Caicos-Passage

hatten sämtliche Pläne von Flint und seiner Crew hinfortgefegt.

Sie konnten dem Sturm zwar trotzen und die Ladung der "Urca de Lima" im Strandsand vergraben,

aber um die Crew vor den Spaniern zu retten, mussten sich Flint und Scully der spanischen Krone ausliefern.

An Bord der von Mercilla befehligten Jagdgaleone ahnten nur Flint, Scully und die von den Spaniern

befreite Doña Isidora, welch unvorstellbares Vermögen im weißen Sand der Grace Bay verborgen blieb.

Bootsmann Pew übernahm das Kommando über die "Pearl",

während Silver das Ruder auf der "Walrus" übernahm

und Kurs San Andrés vor der Küste Costa Ricas setzen ließ.

In Cartagena de Indias in der kolumbianischen Provinz Neugranada wurden die Gefangenen

Don Gaspar de la Cerda Sandoval Silva Mendoza, dem machtbesessenen

Vizekönig von Neuspanien, vorgeführt.


Diesem war jedes Mittel recht, den beiden zu entlocken, was mit dem Urca-Gold geschehen war.

Er ließ die Piraten um Captain Flint zu Freiwild erklären und entsandte den gefürchtetsten

aller Piratenjäger Mancha Negra im Namen seiner Heiligen Majestät.

Seinem treu ergebenen Vasallen gelang es vor der Insel San Andrés,

sich der "Walrus" zu bemächtigen, bevor diese Flint zu Hilfe kommen konnte.

Ein jeder aus Flints Crew musste bei Aufgabe des Schiffes

seinen eigenen Weg zurück zu ihrem Käpt'n finden.

In Cartagena ließ Vizekönig Gaspar derweil einen Schauprozess gegen Flint und Scully anzetteln

und beugte die Werte der Zivilisation. Um sein Ziel zu erreichen, ging er über Leichen.

Weder Scully noch Doña Isidora überlebten die Hölle von Cartagena.

Als Flint sich noch der Hoffnung hingab, dass ihm die Crew der "Walrus" noch zu Hilfe eilen würde, tauchte

aus dem Nichts das Flaggschiff der dänischen Königin Margarethe II. und ein gewisser Charles Vane auf.


Über Cartagena de Indias brach die Hölle herein: eine brüllende, gnadenlose Hölle.

Flint wurde befreit und die Stadt bis auf die Grundmauern niedergebrannt.


Im Feuerschein des untergehenden Cartagenas schwor Flint dem nur knapp mit dem Leben

davongekommenen Vizekönig und dem spanischen Imperium Rache und nahm

von seinem Rachedust erfüllt an Bord der "Pearl" Kurs auf Trinidad, die Stadt

der Zuckerbarone und Ackerer im Süden von Kuba.

Dorthin sollen die Spanier die "Walrus" verbracht haben.

In Trinidad beabsichtigt Flint mit der Unterstützung von Angelina de Loreal, die ihm bei seiner

Flucht aus Cartagena geholfen hatte, unter falscher Flagge sein Schiff zurückzuerobern,

bevor Don Bolsa de Dinero, der Direktor der mächtigen Casa de Contratación,

dem Zentrum der wirtschaftlichen Macht des spanischen Imperiums in der Neuen Welt,

es meistbietend mit unbekanntem Ziel versteigern kann.

Doch bei diesem Unterfangen erwartet sowohl Flint als auch Bolsa mehr als

eine unvorhergesehene Wende der Ereignisse

und auch die Spanier in Trinidad sind nicht das, was sie zu sein scheinen.

Flint muss bei seinem Feldzug gegen die Spanier auf der Hut sein und ahnt nicht,

dass ihn schon bald die Schatten seiner Vergangenheit einholen würden.

© 2025 | Michael Kegel

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